Reflexe sind automatisch ablaufende körperliche Reaktionen, die keiner bewussten Steuerung bedürfen. 

Frühkindliche oder primäre Reflexe entstehen bereits im Mutterleib – sie ermöglichen erste Bewegungsabfolgen, helfen bei der Geburt und sichern dem Säugling das Überleben. Sie sind und bleiben ein Leben lang wichtige Schutzmechanismen, die uns das Überleben sichern!

Diese primären Bewegungen sollen sich im Laufe der ersten Jahre in komplexere Bewegungsabläufe integrieren. Wird diese Entwicklung blockiert bzw. läuft sie nicht wie vorgesehen ab, können Restreaktionen dieser Reflexe Aufälligkeiten in folgenden Bereichen verursachen:

• Entwicklungsablauf
• Bewegungskoordination und Haltung
• Gleichgewicht
• Grob- und Feinmotorik

Die motorische Entwicklung in den ersten Jahren ist immer ein Zeichen für eine gute Ausreifung des Zentralnervensystems - blockieren die Reflexe diese Entwicklung, führt das aber nicht nur zu Blockaden im motorischen Bereich, sondern es können auch andere Bereiche betroffen sein:

• Emotionalität - Verhalten
• Aufmerksamkeitssteuerung
• Sprache, Kommunikation
• kognitive Fähigkeiten (Lernschwierigkeiten,...)
• persönliches Wachstum

Das ist der auch der Grund, warum wir bei Neuromotorischer Unreife so viele verschiedene Auffälligkeiten sehen können. 

Mit speziellen Übungen zur Integration dieser primären Bewegungen gibt man dem Körpersystem die Möglichkeit, diesen eigentlich selbstablaufenden Vorgang nachzuholen und damit Verbesserungen auf vielen Ebenen zu  erreichen. 

Mehr über frühkindliche Reflexe erfahren

Bei Durchsicht der Liste stellt sich zunächst vielleicht die Frage, warum Restreaktionen frühkindlicher Reflexe so viele mögliche Auffälligkeiten verursachen können. 

Da frühkindliche Reflexe die neurophysiologische Basis für Bewegungskontrolle, Verhaltens- und Aufmerksamkeitssteuerung sowie Kommunikation und kognitive Fähigkeiten bilden, können sie bei mangelnder Integration so vielfältigen Störungen verursachen:

• Verhaltensauffälligkeiten (auch bei ADS/ADHS zeigen sich häufig Restreaktionen primärer Reflexe)
• Motorische Auffälligkeiten: Koordinationsstörungen, Ungeschicklichkeit
• Abnorme Trägheit: sehr ruhig, schüchtern, vermeidet Bewegung,....
• Abnorme Unruhe: ständig "am Sprung", sehr unruhig, kann nicht still sitzen oder stehen 
• Haltungsauffälligkeiten, zu schwacher/starker Muskeltonus (sehr gut auch bei Menschen mit Beeinträchtigungen oder mit Zahnfehlstellungen)
• allgemeine Entwicklungsverzögerung
• sprachliche Entwicklungsverzögerung 
• Hörprobleme
• Übertriebene Ängste, Panik
• Schul- und Versagensängste
• Aggressionen oder starker Rückzug
• Mangelnde Konzentration und/oder Ausdauer
• Sprachliche Entwicklungsverzögerungen
• Lernschwäche
• Lernschwierigkeiten, Lese-Rechtschreibschwäche oder Rechenschwäche
• Legasthenie, Dyskalkulie (unterstützend)
• Einnässen über das Alter von 5 Jahren hinaus

Je früher, desto besser - aber es ist nie zu spät!

Im Gegensatz zu vielen anderen Methoden zur Reflexintegration ist die MNRI®-Methode in jedem Alter möglich! Man kann bereits im Säuglingsalter intervenieren.

Auch Menschen mit Behinderungen/Beeinträchtigungen und/oder Krankheiten profitieren von Reflexintegration (man kann damit eine Symptomlinderung der eigentlichen Ursache bewirken):

• Zerebralparese
• Genetische Anomalien wie z.B. Down-Syndrom,....
• Autismus-Spektrum-Störung
• FASD (Fetal Alcohol Spectrum Disorders = einer der häufigsten angeborenen Behinderungen in der westlichen Welt)
• Posttraumatische Belastungsstörungen (siehe körperorientierte Trauma-Lösung)

Finden Sie bei sich oder bei Ihrem Kind Hinweise auf Neuromotorische Unreife?

Kontaktieren Sie mich für eine Beratung - ich schicke Ihnen einen Fragebogen (bis 6 oder ab 6 Jahren), den Sie in Ruhe zuhause beantworten, um zu schauen, ob primäre Reflexe ein Thema sind. 

Sollten Sie sich für das Reflex-Training entscheiden, gilt folgender Ablauf:

• Austestung Reflexstatus - ca. 1,5 -  2 Stunden
• Praxis-Integrationen mit Übungsanpassung 50 Minuten - alle 2 - 3 Wochen

Der individuelle Reflexstatus des Kindes bestimmt den genauen Ablauf des Integrations-Programms, das auf zwei Säulen aufgebaut ist: 

• Integrationsübungen in der Praxis, die passiv und - wenn möglich - aktiv (isometrischer Druck) erfolgen. 
• Spezielle Übungen für zuhause, die die Integration in der Praxis weiter festigen und nachhaltig abspeichern.

Das MNRI®-Training (Masgutova Neurosenory-Motor Reflex Integration) als körperorientierte Traumalösung zeigt erfahrungsgemäß die schnellsten Erfolge ohne lange Einführungsphasen oder ausschließlichen Heimübungen.  

• Übungen: zuhause 5 - 10 Minuten (wenn möglich)
• Dauer: Austestung Reflexstatus + Basisintegration 8 - 12  Termine bei Praxisterminen alle 2 - 3 Wochen - ca. 4 - 8 Monate, danach - wenn nötig - spezieller Aufbau 

Die Gesamtkosten richten sich nach der Dauer des Programms - je nach individuellem Verlauf:

Wenn gewünscht: 

€ 40  Anfangsberatung mit Fragebogenauswertung (1 Stunde)  

€ 40  Testbericht für Kiga/Schule/sonst. Institution  

Reflexaustestung:

€ 220   ab 6 Jahren + Erwachsene   ca. 2 Stunden

€ 170    unter 6/Kinder mit Beeinträchtigung  ca. 1 St. 30 Min.

Die Dauer der Austestung kann variieren, hier ist die Maximalzeit angegeben!

Leistungen:

• Fragebogenauswertung/ Vorbereitung 
• Austestung Reflexstatus
• 1. Praxis-Reflexintegration (wenn Zeit)
• Übungsvergabe
• Testauswertung/Integrationsablauf

50 Min   Praxisintegration                    € 80,- 

30 Min   Praxisintegration                    € 45,-