Im Gleichgewicht?

Im Gleichgewicht?

"Mit Neuromotorischer Entwicklungsförderung ist unser Sohn ins Gleichgewicht gekommen: Er hat Freunde gefunden, seine Ängste abgebaut und er wirkt sicherer und fröhlicher."

(Eltern eines 7-jährigen Jungen mit Schul- und Höhenangst sowie wenig sozialen Kontakten)

Im Gleichgewicht?

"Mit Neuromotorischer Entwicklungsförderung ist unser Sohn ins Gleichgewicht gekommen: Er hat Freunde gefunden, seine Ängste abgebaut und er wirkt sicherer und fröhlicher."
(Eltern eines 7-jährigen Jungen mit Schul- und Höhenangst sowie wenig sozialen Kontakten)

"Gleichgewichts Sinn"

Gleichgewichtssinn = eine elementare Quelle für Sicherheit
Er informiert das Gehirn ständig darüber, wo wir uns im Raum befinden. Meist ist uns das nicht bewusst und das Erstaunen ist oft groß, wenn beim Kind von einem schlecht funktionierenden Gleichgewichtssinn gesprochen wird, obwohl es in manchen Sportarten sehr gut ist.
Der Junge (10) ist aufgeweckt und sportlich. Er muss ständig in Bewegung sein. Still zu sitzen und sich auf etwas zu konzentrieren, fällt ihm schwer. Bei einem Mädchen (5) fiel schon früh auf, dass es ängstlich und unsicher in seinen Bewegungen ist. Mit der Zeit vermied es immer mehr Situationen und isolierte sich zunehmend auch sozial. Ein Junge (7) ist äußerst ungeschickt, andere Kinder meiden ihn und er gerät dadurch ins soziale Abseits.
Bei einer Austestung auf Neuromotorische Unreife ergibt sich bei allen ein mangelnder Gleichgewichtssinn.

Es gilt zwei Arten von Gleichgewicht zu unterscheiden:
  • Dynamisches Gleichgewicht: Damit meint man den Erhalt oder die Wiederherstellung des Gleichgewichts bei Lageveränderungen oder Drehungen des Körpers - also in der Bewegung.

  • Statisches Gleichgewicht: Damit ist der Gleichgewichtserhalt in Ruhe gemeint.  Es entsteht erst mit ca. 5 Jahren und ist eine Voraussetzung fürs Stillstehen bzw. Stillsitzen - ein wichtiger Indikator für die Schulreife!
Ein "perfektes" Gleichgewicht drückt sich im völligen Stillstand aus. Häufig ist das statische Gleichgewicht betroffen, wenn man vom schlechten Gleichgewichtssinn spricht - die Auswirkungen können vielfältig sein.

Mögliche Auswirkungen eines schlechten Gleichgewichtssinnes

Motorik

  • Ungeschicklichkeit
  • Stolpern, Hinfallen
  • Trägheit oder Unruhe
  • Hypotonie oder Hypertonie (zu schwacher bzw. starker Muskeltonus)

Verhalten

  • Angst und Unsicherheit
  • Unangemessenes Verhalten (z.B. kaspern)
  • Konzentrationsstörungen
  • Vermeidungsstrategien

Hören

  • Schlechtes Richtungshören
  • Lautdiskriminierung beeinträchtigt

Lesen

  • Schlechte Augenfolgebewegungen
  • Buchstaben, Wörter werden vertauscht
  • Zeilen verschwimmen

Rechnen

  • Zahlendreher
  • Mangelnde Raumvorstellung

Sprache

  • Verzögerte Sprachentwicklung
  • Ungenaues Sprechen

                                     Beispiele aus der Praxis

Junge, 10 Jahre

"Er ist ständig in Bewegung, ruhig sitzen fällt ihm schwer ..."

Er ist ein aufgeweckter Junge, der sehr sportlich ist. Er spielt Fußball und Tennis. Er muss ständig in Bewegung sein. Ruhig sitzen oder still stehen fällt ihm schwer. In der Schule fällt er dadurch auf, dass er zappelig ist und sich nicht lange konzentrieren kann. Dies wird zunehmend zum Problem, da die Schule immer mehr Anforderung an ihn stellt. Auch die Hausübungen sind oft schwierig und ziehen sich unnötig in die Länge, da er nur kurze Zeit aufmerksam sein kann.

Eine Überprüfung ergibt ein mangelhaftes statisches Gleichgewicht. Die Eltern sind erstaunt, da ihr Sohn schon früh koordinativ und sportlich gut war und sie nie darauf gekommen wären, dass er Gleichgewichts-probleme haben könnte.

Mädchen, 5 Jahre

"Es ist unsicher, ängstlich, zieht sich immer mehr zurück ..."

Schon früh fiel den Eltern auf, dass "irgendetwas" anders war bei ihrer Tochter. Vor allem am Spielplatz war sie sehr zurückhaltend und ängstlich. Sie traute sich selbst bei niedrigen Höhen nicht hinunterzuspringen.
Da sie sich bei vielem unsicher oder auch ängstlich war, vermied sie häufig motorische/sportliche Angebote. Mit der Zeit entwickelte sie richtige "Vermeidungs-strategien", um bestimmte Dinge nicht machen zu müssen. Die Eltern sind besorgt, denn sie zieht sich immer mehr in ihr Schneckenhaus zurück und interessiert sich wenig für die Außenwelt.
Der Gleichgewichtssinn gibt uns Sicherheit und Orientierung im Raum, hier sieht man die Auswirkungen auf unser ganzes Leben und Verhalten.

Junge, 7 Jahre

"Er bewegt sich unsicher und unkoordiniert ..."

Er zeichnet sich durch große Ungeschicklichkeit aus. Kaum setzt er sich an den Tisch, fällt ein Glas um. Beim Aufstellen in der Reihe stößt er andere Kinder an, bewegt sich unkoordiniert oder fällt über die Spielsachen der anderen, die er nicht gesehen hat. Viele Kinder meiden ihn mittlerweile, da er sie ständig anstößt oder ihr Spielzeug kaputt macht, weil er doch nie aufpasst.
Der Junge wird traurig, weil er merkt, dass andere Kinder nicht mit ihm spielen wollen. Er bemüht sich, nicht so tollpatschig zu sein, was ihm aber trotz aller Anstrengungen nicht gelingt. Das lässt ihn immer trauriger werden. Gleichzeitig versucht er das auszugleichen, indem er in der Gruppe zunehmend die Rolle des Kasperls übernimmt, um nicht völlig ins soziale Abseits zu geraten.

Informieren Sie sich über Entwicklungsförderung:
Denn ein guter Gleichgewichtssinn bedeutet Urvertrauen und ein Gefühl der Sicherheit im Leben!

Entwicklungsförderung bei mangelnden Gleichgewichtssinn
Share by: